ZEIT FÜR DEINE STIMME

Folge 1

Zusammenfassung

1. Bist du entspannt, klingt auch deine Stimme

2. Für deine Entspannung brauchst du das Loslassen

3. Eine Frage an dich: Ist deine Atmung transparent? Dies bedeutet, dass deine Atmung fließend ist, ohne Störfaktoren: Luft anhalten oder zu viel Luft einatmen, obwohl es nicht nötig ist. 

4. Wenn ja, finde die Störfaktoren. Zum Beispiel Menschenansammlungen, Zoom Konferenz führen, allein vor einer Gruppe sprechen, im Traffic stecken

5. Kreative Pausen und Humor gehören zur schönsten Form des Loslassens. Wie oft gehst du mit kreativen Pausen und Humor am Tag um? Wo und wie konkret? Auf Arbeit, in privaten Beziehungen, mit deinen Kindern, Haustieren oder auch bei Fremden?

6. Um das Loslassen zu spüren, darfst du ein bisschen mehr Ausatmen. Begib dich hier einmal auf eine Entdeckungsreise und nutze dafür eine Situation, die dich stresst: Zum Beispiel: Es ist Freitag. Du musst noch was fertig machen, obwohl du schon so müde von der Woche bist. Die Kinder haben viel Freude und benutzen ihre Stimme in den höchsten Tönen. Das strengt dich jedoch ein bisschen an. Die Arbeitskollegin, Arbeitskollege hat eine Stimme, wo du einfach nicht weghören kannst. Hast du deine stressige Situation gefunden? Sehr gut.

7. Merke, wenn du in eine stressige Situation gerätst, wirst du dich wahrscheinlich darauf fixieren. Der Stressor, die nervige Situation wird allgegenwärtig. Doch jetzt musst du dich auf etwas konzentrieren, neben diesem störenden Etwas, was dich erregt. Nämlich auf deine Atmung. Fangen wir an:

Folge den Impulsen

  • Zuerst öffne ein wenig en Mund, so wie Kinder staunen 
  • Dann löse den Bauch. Fällt dir dies eher schwer, gehe ein wenig in den Rundrücken oder setze dich auf einen Sessel/Couch, wenn du stehst - suche dir an einer Wand, Laterne, Säule Halt
  • Mit der Ausatmung pustest du stimmlos (ohne Ton) ein bisschen mehr als gewohnt aus
  • Dann wieder den Mund leicht geöffnet halten 
  • Die Luft kommt jetzt von allein hauptsächlich durch die Nase und ein wenig durch den Mund
  • Einatmung entsteht - du musst nichts dafür tun 
  • Am Besten du lenkst dich bei dem Prozess der passiven Einatmung ein wenig ab. Zum Beispiel: schaue locker umher 
  • Und du pustest wieder still ein bisschen mehr als gewohnt aus
  • Und so weiter 
  • Probier dies 2-4 Minuten 

TIPP: Obwohl dich etwas stresst, komm immer wieder mit der Konzentration auf die Atmung zurück. Immer und immer wieder. Ruhe und Stille ist eine Frage der Zentrierung, egal wo du dich befindest. Im Konzert, in der Rush Hour, wenn sich Kinder fröhlich in die Welt lallen, der Ruhebereich in der Deutschen Bahn ein Netflix Abenetuersoundcallage wird. Manchmal ist man selbst schon zu sehr erregt, dass auch die beruhigende Atmung nicht mehr greift. Verlasse, wenn es geht die Lärmquelle.

 

Die Welt ist mir zu laut, schrieb ich 2016 in mein Notizbuch. Dies hat sich nicht verändert, eher das Gegenteil. Doch behalte die Ruhe. Zentrier dich durch die Atmung. Sie ist dein Anker. 

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Ich bin gespannt, was du bei der Übung erlebt hast oder auch, wenn es nicht so klappt. - Nachricht an Marie

Sonderausstellung "Atmen"

Erste Zeile von links nach rechts:

Caspar David Friedrich "Ziehende Wolken", um 1820; Natalie Zech "Kool Kiss/Cigarette Ends", 2019; David Zink Yi "Pneuma", 2011

Zweite Zeile von lins nach rechts:

Blick auf die Innen Alster aus dem Fenster der Kunsthalle Hamburg, Hendrick ter Brugghen "Ouerpfeife spielender Knabe", 1621, "Blockpfeife spielender Knabe", 1621, Andreas Greiner "1728" (1728 Samen), 2022

 

Im Flow mit der Atmung

Interview mit der Bindungsanalytikerin Sabine Schlotz

Im Flow mit der Atmung ist ein Gespräch mit der Psychologin und Bindungsanalytikerin Sabine Schlotz, die ich eine zeitlang mit ihrer Atmung begleiten durfte. Sabine wird im Interview darüber erzählen, wie schwer es sein kann, den Bauch loszulassen, die Balance zwischen Ein- und Ausatmung zu finden, welchen Stellenwert "Mindfulness", also Achtsamkeit spielt und was "BEI SICH SEIN".